FR, 1. September, 20 Uhr, Kulturhalle Konstanz

Hart auf Hart: Wollen Sie wippen?

Was sich alles auf einem Spielplatz von der Wippe aus ersehen und erleben lässt, zeigt uns in einer speziellen Lesungsform das grossartige deutsch-/schweizerische Duo «Hart auf Hart». Nomen est omen…

Das deutsch-/schweizerische Duo «Hart auf Hart» präsentiert ein wortgewandtes Spiel mit viel subtilem Humor. Die Leipziger Schauspielerin Elisabeth Hart und der Oltner Schauspieler Rhaban Straumann haben kurz vor der Pandemie künstlerisch zusammengefunden, entwickelten und schrieben während den einzelnen Lockdowns ein genussvoll satirisches Stück für schwierige und gute Zeiten. Ein Feuerwerk an Ideen, Sprachakrobatik und schauspielerischer Meisterschaft.

 

Wollen wir wippen?

Sprachlich ausgefeilt und präzise gespielt. Sie zeigen die Geschichte einer Begegnung zwischen einer deutschen Frau und einem Schweizer Mann. Letztere treffen sich auf einem Spiel­platz, treffen sich immer wieder und die Beziehung wird intensiver. Sie liefern sich gesell­schaft­lich relevante Diskus­sionen ohne Moral­keule, tänzeln zwischen Poesie und Situations­komik. Alles in allem sehr vergnüg­lich verspielt.

«Wollen Sie wippen?» ist eine Spiel­platz­satire ohne erzieherische Inhalte oder An­sprüche. Das Stück handelt von einer Schau­spielerin und einem Schau­spieler, die ein selbst­ge­schriebenes Stück lesen. Darin begegnen sich eine Frau und ein Mann auf einem Spiel­platz. Erst zufällig, schliesslich immer wieder. Sie Deutsche. Er Schweizer. Er ergötzt sich am Leiden der Eltern, sie findet Gefallen an der Manipu­lation der Spiel­geräte. Mit gebührender Distanz und ohne Mora­lkeule nähern sie sich grossen sowie relevanten Themen und scheuen sich nicht vor heiklen Fragen. Selbst ober­flächliche Klischees erhalten in ihrer Unter­haltung Tiefgang, während sprachliche Diffe­renzen kulturelle Unter­schiede zu Tage bringen.

Sie: «Man sagt Phi mal Daumen.»

Er: «Wir sagen Handgelenk mal Phi.»

Sie: «Oh, wie ungenau.»

Mit jedem Tag wird die Verbindung zwischen den beiden Menschen auf dem Spiel­platz intensiver. Er spricht über seinen Nach­barn, den netten Nazi, sie erzählt, sie verfasse eine Studie über das Grosse im Kleinen. Gemein­sam beobachten sie kleine Diktatoren im Sand und haben die Grossen der Welt vor Augen. Die Grenzen zwischen Drauf­sicht, Ein­sicht und Zu­ver­sicht ver­schwinden offen­sichtlich, es entsteht ein heraus­forderndes Wechsel­spiel zwischen Be­obachten­den und Beobachteten.

 

Elisabeth Hart

(*1985) arbeitet als freie Schau­spielerin und Kabarettistin. Sie studierte von 2004 bis 2008 an der Hoch­schule für Musik und Theater in Leipzig Schau­spiel und war von 2006 bis 2010 engagiert am Theater Chemnitz und später am Theater in Bochum. Sie stand für deutsche Kino – und Fern­seh­produktionen vor der Kamera.

Ab 2009 bekam Ihre Karriere endlich den wohl­ver­dienten Knick und sie machte eine Aus­bildung zur Flug­lehrerin für das Gleit­schirm­fliegen und unter­richtete dies fünf Jahre in ganz Europa. 2012 wurde Sie festes Ensemble­mitglied der Kabaretts «Acade­mixer» in Leipzig. Seit 2014 geht sie mit unter­schied­lichen Kabarett­duos auf Tour, leitete Impro­visations­gruppen und war Haupt­organi­satorin der pro­demo­kra­tischen und deutsch­land­weiten Kabarett Ver­anstaltung «Blau machen ist keine Alter­native».

Webseite: elisabethhart.de

 

Rhaban Straumann

 (*1972) fand über die Aus­bildung zum Theater­pädagogen (1996–1998) auf die Bühne. Von 1999-2001 liess er sich in Zürich zum Schau­spieler aus­bilden. 2003 kam sein erstes Abend­füllendes Programm «Amor, Venus & Koller» zur Premiere. 2006 gründete er mit Matthias Kunz das Satireduo Stroh­mann-Kauz, als Duo lancierten sie damit den Begriff Theater­kabarett. 2014 gewannen sie das Comedy­Rating der Sonntags­Zeitung, 2019 wurden sie für «Sitzläder – der letzte Stamm­tisch» mit einem Stipen­dium des SSA aus­ge­zeichnet und mit dem Kultur­preis der Stadt Langen­thal geehrt. Seit 2017 sind Stroh­mann-Kauz der improvi­sierende Side-kick der Sonntags­satire «Kaiser-Schmarren» im Casino Theater Winterthur. 2012 lancierte das Duo den satirischen Spazier­gang durch Olten. Mit «Palaver» ent­wickel­ten Kunz und Strau­mann 2019 ein neues Talk­format mit Gästen für das Theater­studio Olten. Über 10 Jahre war Strau­mann Mass gebender Bestand­teil der Musik- und Satire­schau «Nacht­fieber». Mit seinen Büchern geht Strau­mann auf Lese­tour, 2008 «Ges(t)ammelte Werke», 2014 «Wolken melken», seit 2021 «noch ist heute» mit Jane Mumford. Seit 2021 ist er zudem im Duo «Hart auf Hart» mit Elisa­beth Hart auf Tour («wollen Sie wippen»).

2004 wurde er mit Werk­jahr­beitrag des Kantons Solothurn aus­ge­zeichnet. 2009 erhält er den An­er­kennungs­preis für Schau­spiel der Stadt Olten. Der Kanton Solothurn zeichnet ihn 2014 mit dem Preis für Schau­spiel aus.

Webseite: rhabanstraumann.ch

 

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