Schertenlaib und Jegerlehner praktizieren weiter ihren entrückten, subversiven, harten Heimat-Groove, frönen ihrer Liebe zur melodiösen, schrägen Kurzgeschichte und zur Langeweile, singen aus der Nische, hauen auf den Putz und schlagen Funken. Sie brennen leicht, wie Zunder, und legen Lunte. Die Zukunft kommt ihnen entgegen. Ihr Spiel ist nicht aus.
Sie spielen sich nichts vor, sie führen sich auf und suchen den Rhythmus der Zeit zwischen den Aggregatszuständen Blühen, Verwelken und Mähen. Fühlen sie sich unverstanden, üben sie den Paartanz.
Sie scheitern an den antiken Tugenden: Klugheit, Tapferkeit, Mässigung, Gerechtigkeit. Sie stehen zur Verfügung und suchen nach Worten, Taten und Dingen.
Sie haben genug Vorrat, um zu bleiben.
Er spielt Akkordeon in rhythmisch langen Schleifen. Verwurzelt im Blues, erblüht er im Offbeat. Tuten und Blasen, das liegt ihm. Er setzt sich gerne in Bewegung und noch lieber in Szene. Sein Mund ist die Quelle, aus der es sprudelt – schrill und laut zuweilen. Und geht der gute Ton den falschen Weg, dann ist da noch Schertenlaib, der richtet es mit ruhiger Hand.
der Schlagzeuger: auf der Suche nach dem Beat, selten laid-back
der Bassist: nervöse Linien auf Brucheis
der Ukulist: Klampfenromantik an erloschenem Feuer
der Melodika: unterbewertet
der Tubist: im Gubrist
der Sänger: oft belegt
der Ergänzungsspieler: er dient zu wo er kann
der Halt auf Verlangen: begleitet den Carlos Santana des Akkordeon
Mai 2013; Salzburger Stier 2013
März 2010: Goldener Biberflade an den Appenzeller Kabarett Tagen
Januar 2008, die Krönung Burgdorf: vom Publikum zu den «Kleinkunstkönigen» gewählt
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